Parlamentssitzung vom 19. Oktober 2020

Dominik Ritzmann, Grüne

„Was spricht für Tempo 30? Es ist besser als Tempo 50 (abgesehen vom fehlenden Fussgängerstreifen bim Bahnhof Schlieren). Was spricht für die Begegnungszone? Sie ist um Welten besser als T30.
1. Ökologie:
In der Begegnungszone werden 36% mehr Bäume gepflanzt als im gleichen Perimeter der T30 Zone. Gesamthaft sollen es 49 Bäume werden. Davon soll mindestens ein Baum, im Gegensatz zu der T30 Zone, richtig gross werden können und dies auch noch vor dem Bahnhof.  Ein dringend nötiger Schattenspender für die künftigen Hitzesommer.
2. Verkehr
Im Bahnhof Schlieren halten innerhalb 60 Minuten acht S-Bahnen. In den Hauptverkehrszeiten steigen hier teilweise pro Zug um die 200 Personen ein oder aus. Ein grosser Teil dieses Menschenstroms benutzt den Aufgang auf der Südseite des Bahnhofs Höhe Bahnhofstrasse. Heute gibt es beim Bahnhofplatz einen Fussgängerstreifen und danach, im Verhältnis zu den Fussgängerströmen, schmale Trottoirs. Bei der T30 Zone gäbe es nicht mal mehr einen Fussgängerstreifen und die Autos hätten Vortritt. In der Begegnungszone allerdings gibt es mehr Platz für die Fussgängerströme und sie hätten überall Vortritt. Dazu kommt, dass die Veloabstellplätze rum um den Bahnhofplatz schon seit langer Zeit völlig überlastet sind. In der Begegnungszone soll es insgesamt 75 Veloabstellplätze geben. Das sind fast doppelt so viele, als bei der T30 Zone. Parkplätze für Autos wird es auch in der Begegnungszone weiterhin geben, und zwar 47. Das sind nur zwei Parkplätze weniger als bei T30. Selbstverständlich wird die Begegnungszone so angelegt, dass Firmen auch weiterhin von ihren Lieferanten angefahren werden können.
3. Urbanes Zentrum
Mit der Begegnungszone könnte Schlierens Zentrum endlich ein urbanes Gesicht mit Wiedererkennungswert bekommen.
Strassencafés, ansprechende Bepflanzungen, Platz für Velos, ein Ort nicht nur um sich zu begegnen, sondern auch um zu verweilen.
Dieser urbane und dichtbepflanzte Raum an der Südseite des Bahnhofs würde den längst überfälligen Kontrast zur Asphaltwüste zwischen Stadtplatz und der Geissweid bilden.
Quintessenz:
Die Begegnungszone weist eine dichtere Bepflanzung aus, ist urbaner, ökologischer und sicherer.
Gönnen wir dem Zentrum der Stadt Schlieren mehr Lebensqualität und eine ökologische Aufwertung.“